Das ‚Melders Ommetje’ wurde in Zusammenarbeit mit der I.K.L., der Stiftung Horster Landschap, Staatsbosbeheer und der Gemeinde Horst aan de Maas angelegt.
Das Projekt wurde von der Provinz subventioniert und die Route wurde ins Wanderroutennetz von Maasgaarden aufgenommen.
Sie können Ihre Wanderung beim Museum De Locht beginnen oder sich einfach bei einer der vielen Informationstafeln entlang der Route einklinken.
Die Route ist mit grün-weißen Aufklebern auf Laternenpfählen und Routenpfosten markiert. Das ‚Melders Ommetje’ ist eine der Routen des Wandernetzes von Maasgaarden (rote Aufkleber).
Los geht es ab dem Parkplatz des Museums, wo wir links über den Koppertweg gehen. Nach hundert Metern gehen wir an der Kreuzung rechts in die Lochtstraat. Geradeaus sehen Sie den Turm der St. Oda Dorfskirche.
Die erste Straße gehen wir links (Pastoor Teeuwenstraat). Nach 50 Metern in einer leichten Kurve nehmen Sie den schmalen befestigten Pfad rechts. Der Pfad führt an Het Vlasven und der Burgruine vorbei. Het Vlasven war ursprünglich viel größer, die diversen Wassergräben wurden zugeschüttet.
Der Moorsee wurde noch bis 1920 für das Verrotten von Flachs genutzt, bei dem man den Flachs drei Wochen lang ins Wasser legte, bis die Fasern aufgeweicht waren. Nach diversen Bearbeitungen wurde der Flachs schließlich von den örtlichen Hauswebern zu Leinen verarbeitet. Die künstlich erbaute Ruine steht dort seit 1938, sie diente als Unterschlupf für die Jugendvereinigung De Jonge Wacht.
Het Vlasven, das direkt hinter der Grundschule lag, war im Winter für die Schüler oft ein einmaliger Ort für Spaß auf dem Eis. In den Pausen und in den Freistunden wurde dort rege Schlittschuh gelaufen und es gab Rutschbahnen vom einen zum anderen Ufer. Beim Vlasven und der Ruine fanden oft Musikfeste der Blaskapelle statt. In den Sommern von 1972 bis 1995 wurden hier jährlich die Süd-Niederländischen Meisterschaften im Pultstockspringen abgehalten. Hierbei versucht man mithilfe einer langen Stange vom einen zum anderen Ufer zu springen – und holt sich dabei auch schon einmal nasse Klamotten.
Folgen Sie dem befestigten Pfad, der Sie bis ins Zentrum des Dorfes zum alten Rektorenhaus am ursprünglichen Schulgebäude führt. Zwischen dem alten Transformatorhaus und der Schulwohnung gelangen Sie auf die Straße. Hier gehen Sie rechts und dann gleich links in die Straße Achter de Pastorie, vor dem ehemaligen Pfarrhaus entlang. Nach 40 Metern geht es nach rechts an der hohen Friedhofsmauer entlang, an deren Ende Sie links und danach wieder rechts abbiegen. Sie kommen auf den mit großen Eichen gesäumten Daniëlweg. Dieser Weg ist nach dem Bauernhof Den Daniël benannt, der ein Stück weiter lag. Der Bauernhof wurde abgerissen, übrig blieb nur der alte Lindenbaum mit dem Feldkreuz, das dem ursprünglichen Ort noch treu geblieben ist. Die Route selbst führt nicht an Den Daniël vorbei. Aus Überlieferungen ist bekannt, dass das Kreuz, das um 1850 aufgestellt wurde, jahrelang ein Halteplatz für Pilger auf dem Weg nach Kevelaer war. Auf dem Daniëlweg biegen wir links ab und nach 50 Metern gehen wir rechts in die Nachtegaallaan. Sie gehen nun Richtung Kasteelse Bossen, im Volksmund auch Herenbossen oder „Moelbaeren“-bossen genannt. Herenbossen nach den früheren Burgherren, den adeligen Bewohnern von Burg Huis Ter Horst, und Moelbaeren (Dialekt für Blaubeeren) nach den Beeren, die in den Wäldern häufig vorkamen.
An der Nachtegaallaan liegt der Minicamping-Hof De Eendenkooi, der seinen Namen dem weiter im Wald gelegenen Entenmoorsee verdankt, wo sich früher eine spezielle Entenkoje befand.
50 Meter hinter dem Campingplatz De Kasteelste Bossen biegen Sie links in den Waldpfad ab. Wir kommen nun in De Konijnswarande (‚Kaninchenpark’), ein kleiner jahrhundertealter Weiler mit nur einigen Häusern, der am Waldrand liegt und teilweise auch in den Wald hineinreicht. Im Wald ist es hügelig, bis zu den ersten Häusern überwog Ödland und Heide, die Weiden fallen langsam ab ins Tal des Groote Molenbeek.
Der Wald mit seinem am Rand durch Wind und Sturm abgehärtete Bäume noch gut erhalten, das Ödland und die Heide wurde zu kleinen Parzellen Ackerland umgewandelt. Früher muss es hier ein Eldorado für wilde Kaninchen gewesen sein, aber auch heute ist der Name Konijnswarande noch sehr passend.
Wir folgen dem hügeligen Pfad durch den Wald. Sie wandern hier durch ein geschütztes Gebiet, der Mensch darf hier nicht graben (Kaninchen haben eine Sondergenehmigung). Man vermutet hier historische Grabreste unter den kleinen Hügeln im Wald. Den Schlosshöfen stand manchmal eine Art Naturschutzgebiet (niederl. ‚warande’) als Jagdgebiet zur Verfügung, ein mehr oder weniger umzäunter Teil am Wald entlang mit speziellen Anpflanzungen. Sprösslinge adliger Familien konnten in der damals bereits vorhandenen Literatur Kenntnisse nachlesen über die Vorteile des Besitzes eines solchen Schutzgebietes und wie dieses angelegt werden musste.
Die Konijnswarande kann auch eine von Bäumen oder Weißdorn eingehegte Ackerparzelle gewesen sein. Das Einhegen diente als Schutz vor frei laufenden Schafen und anderem frei grasendem Vieh. Er gab nur kleine Arbeiterwohnungen im Weiler, in dem auch einige Weber lebten. Der Webstuhl wurde am Ende der Websaison auseinandergenommen und unter ein Überdach gestellt, damit man in den Wohnräumen mehr Platz hatte. An der Ecke des Waldes treffen Sie auf einen befestigten Weg. Diesen überqueren Sie und folgen der Route durch den Rand des Farnwaldes.
Im Winter sind die Farne oberirdisch abgestorben, aber im Frühling schießen Sie schnell wieder bis zu anderthalb Meter in die Höhe. Einige häufig vorkommende Arten sind Königsfarn und Sumpffarn.
Rechts über die gesamte Länge des Farnwaldes liegt das Slooijerfeld, ein mittelalterlicher Acker mit dem Bauernhof De Slooij. Ursprünglich fungierte der Bauernhof vor allem als Pferdestall der Burg. Leider wurde der alte Bauernhof um 1990 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Die Lage des Slooijerfeldes, eine durch Jahrhunderte hinweg mit Heideplaggen und Stallmist aufgehöhte Esche, ist gleichermaßen einzigartig. Der Acker ist dank seiner hohen Lage sehr gut für die Spargelzucht geeignet. Der ganze Bereich wird von stattlichen Eichen umschlossen. Aus dem Farnwald kommend halten Sie sich rechts, gehen an den Nebengebäuden und dem Wohnhaus von De Slooij vorbei und gelangen schließlich an einen befestigten Weg. Diesen wiederum überqueren und dem Waldweg folgen. Später rechts halten und vor der großen Buche – dem ältesten Baum des Waldes – rechts abbiegen.
In den Wäldern standen bis in die 60er Jahre noch viele wilde Blaubeeren (Vaccinium Myrtillus). Im Sommer war es üblich, dass die Kinder der Grundschule zusammen mit ihren Lehrern in den Wald zum Beeren (im Dialekt ‚moelbaeren’) Pflücken gingen. Um die zahlreichen Mücken abzuwehren, nahmen die Kinder Nussblätter mit. Aufgrund von klimatischen Umständen konnte sich die wilde Blaubeere hier nur schwer halten. Seit einigen Jahren erholt sie sich langsam wieder und lässt sich stellenweise sogar wieder am Rand des Wanderweges blicken. Halten sich die Beeren im Wald noch etwas zurück, so wachsen draußen im Freien die veredelten Beerenarten recht gut.
Nach etwa 30 Metern überqueren Sie wieder einen befestigten Weg. In den Wäldern standen früher größtenteils Eichen, und auch im Nahe gelegenen Weiler Eikelenbos gab es einen Eichenwald – daher auch der Name des Weilers. Eicheln waren früher ein wichtiger Teil des Schweinefutters. Die Schweine wurden in die Wälder getrieben, wo sie mit den Eicheln und Baumrinden ihre Freude haben konnten.
Das ‚Melders Ommetje’ verläuft weiter über Pfeilpfahl 62 zum Pfeilpfahl 61.
Routenverlängerung:
Stramme Wanderer können die Route noch um 2,5 Kilometer verlängern. Hierfür folgen Sie ab Pfeilpfahl 62 dem Moelbaerenwaldpfad. Über 66 und 65 kommen Sie dann wieder an diese Stelle zurück!
Hier kommen Sie zuerst an der Entenkoje vorbei. Ein großer Tümpel mitten im Wald, an einer Seite mit einem schmalen auslaufenden Wassergraben, bei dem die Jäger der Burg mit einer Reuse wilde Enten fingen. Die Reuse war so konstruiert, dass die Jäger dank schräg an den Ufern aufgestellten Schutzvorrichtungen für die in die Reuse getriebenen Enten unsichtbar waren. Bei der Entenkoje befindet sich eine Schutzhütte, die bei schlechtem Wetter Unterschlupf bietet.
Wenn Sie dem Moelbarenpfad folgen, kommen Sie anschließend an den Fischteichen, dem Restaurant De Maasvallei und am Burgbauernhof vorbei. Der noch erhaltene Burgbauernhof aus dem Jahre 1744, wurde als Zehntscheune der Burg genutzt. Die Wanderung führt nun weiter an der Ruine von Huis Ter Horst vorbei. Huis Ter Horst wurde um 1350 erbaut, zahlreiche adelige Familien haben hier schon gewohnt. Ab 1820 verfiel die Burg langsam. Der letzte Bewohner war der etwas sonderbare Herr von Fürstenberg. Er wohnte hier mit seiner Tochter, die eines Tages über die Maas zu Familie in Deutschland floh. Von Fürstenberg verfolgte sie noch und schoss sein Jagdgewehr über der Maas leer, aber sie war glücklicherweise bereits zu weit weg, er erwischte sie nicht mehr. Da die Burg zusehends verfiel – das Dach war bereits überall undicht – fristete von Fürstenberg seine letzten Lebensjahre als Untermieter bei einem seiner Pächter auf dem Bauernhof Campsplaats, der 400 Meter weiter lag. Anschließend verfiel die Burg immer mehr und wurde nie wieder aufgebaut.
Über Pfahl 66, 65 und 62 gelangen Sie wieder auf die Basisroute zurück auf den Weg zum Dorf
Melderslo.
Von ‚Moelbaeren’ zur veredelten Blaubeere
Vorab wurde berichtet, dass die wilde Blaubeere in den Kasteelse Bossen heute nicht mehr so häufig vorkommt. Im Umland von Melderslo wurde in den letzten Jahren allerdings von Züchtern in zahlreichen Parzellen die veredelte Amerikanische Heidelbeere angepflanzt, die dort gut wächst. Insgesamt stehen dort bereits etwa 100 Hektar. Die Erntezeit liegt zwischen Juni und September, abhängig von der Kulturvarietät. Die veredelte Blaubeere (Vaccinium Corymbosum) gehört zu den Heidekrautartigen. Corymbosum bedeutet ‚Schirmtraube’. Die Früchte sind größer als die der einheimischen Blaubeere. Die Sträucher können 2 Meter hoch und 30 bis 40 Jahre alt werden. Die Amerikanische Heidelbeere ist eine Heidepflanze und wächst am besten auf lockerem, humusreichem, feuchtem Sandboden mit einem pH-Wert zwischen 4 und 4,5. Die Heidelbeere ist als sehr gesunde Frucht mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen bekannt.
Ab Pfahl 62 folgen Sie der Basisroute zum Pfahl 61. Nach 300 Metern kommen wir an den Eendenkooiweg, hier biegen wir links ab und nach 50 Metern wieder rechts (in der Ferne sieht man schon den Turm der Dorfskirche von Melderslo).
Die Route geht weiter über den Broekhuizerdijk und den Koppertweg. Am Koppertweg liegt Museum De Locht in einem Langgiebelbauernhof mit zahlreichen Nebengebäuden, der gleich an einer vor Jahrhunderten kultivierten Parzelle Ackerland liegt, dem Lochtsfeld. In alten Archiven wird De Locht erstmals 1423 erwähnt. In einem der Nebengebäude ist heute das Nationale Spargel- und Champignonmuseum untergebracht. Das Lochtsfeld wurde nach 1945 aufgeteilt, so dass sich im Laufe der Jahre verschiedene Gartenbaubetriebe dort niederließen.
Das ist das Ende vom ‚Melders Ommetje’. Auf der Route können Sie bei den Pfeilpfählen mit Infotafel auch zu einer anderen Wanderroute wechseln, u.a. zum Blaubeerenpfad ab Pfeilpfahl 57 im Zentrum von Melderslo oder zum Moelbaerenwaldpfad ab den Pfählen 62 und 65 auf halber Strecke der Route.
De voormalige boerderij met bakhuisje is een van de oudste panden van Milsbeek. Het stamt waarschijnlijk uit de 18e eeuw.
Het is zeker dat de voormalig boerderij is gebouwd na 1622. Toen werden…
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Wel gecombineerd gemaakt.
Enig nadeel soms langs de weg met autoverkeer.
Variatie bos/agrarisch
Zie je wat van de naaste omgeving
(Geen onderwerp)