Der Ort Steyl war bis weit ins 19. Jahrhundert hinein ein blühendes Handelsdorf. Die Biegung der Maas und das steile Gefälle eigneten sich gut für den Bau einer Schiffsanlegestelle. Der Ort lag auch nicht weit vom preußischen Hinterland entfernt. Dort wurden große Handelshäuser und Villen gebaut. Im Jahr 1875 kaufte der deutsche Pater Arnold Janssen aus Goch ein Gasthaus an der Maas mit dem Ziel, hier ein Ausbildungsprogramm für Missionare zu starten. Mehrere Jahre lang wurde in rasantem Tempo gebaut und es entstanden drei Klöster mit sehenswerten monumentalen Gebäuden: das Missionshaus St. Michael für die Ausbildung von Priestern und Brüdern, das Herz-Jesu-Kloster, in dem Mädchen für die Arbeit in Missionsländern ausgebildet wurden, und das Heilig-Geist-Kloster, in dem Mädchen in den Konvent eintraten. Diese Nonnen beten seither 24 Stunden am Tag. In Steyl entstand ein weltliches Zentrum, da die Missionare in die ganze Welt ausgesandt wurden.